Schiefer-Naturschiefer
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Schiefer – Ein Wunder der Natur
Es ist ein altes deutsches, umgangssprachliches Wort. In der wissenschaftlichen Literatur wird schon lange nicht mehr von Naturschiefer gesprochen. Stattdessen wird auch oft der Begriff Schindel für Dachabdeckungen benutzt. Mit dem Begriff Schiefer wird allgemein ein leicht umgewandeltes, auch als schwach metamorphoses Sedimentsgestein bezeichnet. Der korrekte Begriff ist heute Tonstein und es kann sowohl den Sedimenten als auch den Metamorphiten zugerechnet werden. Es ist aber kein klassisches Mineral, obwohl es Einschlüsse von Pyrit aufweist und kristallines Gestein bilden kann. Neben den Tonmineralien enthält Schiefer oft auch Quarz- und Feldspatkörner, sowie winzige Rutilkriställchen. Im Grunde ist Schiefer ein Wunder der Natur, das vor 300 bis 400 Millionen Jahren aus feinkörnigem Tonschlamm im Urmeer entstand.
Wie entstand die Schieferung?
Durch die im Laufe von Millionen von Jahren folgende Gebirgsbildung und den daraus entstehenden Druck entstand aus dem Tongestein die charakteristische Schieferung. Diese ist ein Strukturelement, das durch die Umwandlung des Tonsteins unter seitlichem Druck und Erwärmung zu neuen, hochwertigen Schichtsilikaten sich bildete. Der plättchenförmige Glimmer, der gleichförmig ausgerichtet ist, bedingt die hervorragenden Spalteigenschaften des Tonsteins zu dünnen Platten, oder auch Schindeln genannt.
Schiefer ist nicht gleich Schiefer
Es wird unter verschiedenen Schieferarten unterschieden, und nur der Fachmann hat hierbei den tatsächlichen Durchblick und das Fachwissen. Allgemein unterscheidet man zwischen Tonschiefer, kristallinem Schiefer und Ölschiefer (der reich an organischem Material ist und für den die Bezeichnung Naturschiefer allgemein noch zutrifft). Dann gibt es noch die Aufteilung nach Eigenschaften, wobei das Kriterium, wie Schichtung und Schieferung zusammengesetzt sind, beziehungsweise einen Winkel bilden, ausschlagend für die Qualität sind. Vor allem ist die Lagerstätte entscheidend und hier setzt Deutschland sehr hohe Maßstäbe. Bekannt ist der Moselschiefer, der Hunsrücker Schiefer und der Sauerländer Schiefer. Tonschiefer kann, je nach Lage, aus schwarzer, anthrazitfarbener, bläulich-grauer, grünlicher, gelblicher, roter oder violetter Farbe bestehen. In der Regel ist es so, dass: Je besser er von der Qualität her ist, umso schwieriger sind die Abbaubedingungen und umso höher ist der Preis.
Verwendung von Schiefer
Zur Verwendung als Dachabdeckung werden Schieferschindeln regional schon seit Jahrhunderten verwendet. Die berühmte Burg Eltz an der Mosel wurde nachweislich 1780 mit Schieferplatten eingedeckt, die erst 1986 teilausgebessert werden mussten, da die Nägel verrostet waren. Bei der Dachabdeckung mit Schieferschindeln spielt die Materialbeschaffenheit eine große Rolle. In Deutschland wird in Mayen in der Eifel in zwei Bergwerken Tonstein abgebaut, in Bad Fredeburg im Sauerland, in Atlay im Hunsrück, in Bayern der Lotharheiler Schiefer und bei Plauen im Vogtland der Theumaer Fruchtschiefer. Auch Fassaden und Terrassen können mit diesem langlebigen und robusten Produkt ausgestattet werden. Statt Steinen oder Holz kann überall auch Schiefer in den mannigfaltigsten Formen und Stärken zum Einsatz kommen.
Vorzüge des Schiefers
Das Wohnklima in einem mit Schieferschindeln gedeckten Haus ist sehr gesund. Eine Wartung oder besondere Pflege erübrigt sich. Schiefer ist aus einem Guss und reine Natur, deshalb ist das Material so langlebig, strapazierfähig und hitzebeständig. Die Schindeln sind auch sturmsicher, denn die Platten werden auf eine Holzschalung genagelt oder geklammert. Vor allem fällt die gute Ökobilanz ins Gewicht, denn beim Abbau und bei der Verarbeitung fallen keine giftigen Stoffe an. Und im Gegensatz zu anderen Dachpfannen oder Kunstschiefer werden keine Bindemittel benötigt und ein Brennvorgang ist nicht nötig. Die Schindeln können sogar als Bodenverbesserer recycelt werden. Das Material ist außerdem vielseitig zu gestalten und zu verwenden. Im Handel ist heute vor allem die preiswerte „Fischschuppe“ als Schindel bekannt, aber auch die „Altdeutsche Deckung“, bei der sich die Gebinde von der Traufe bis zum First verjüngen. Auch die Steinbreiten sind unterschiedlich. Die exklusiven und dekorativen deutschen Deckarten haben aber natürlich auch bei der Verlegung ihren Preis. Auf Dauer gesehen ist die beste Qualität von Material und Verlegung her immer noch am preiswertesten. Sie sparen eine Menge Energie durch eine gute Dachabdichtung und werden lange Freude an dem haltbaren Produkt haben.